Die Akupunktur ist die Therapieform der Traditionellen Chinesischen Medizin, die wohl den stärksten und bekanntesten Wirkungsgrad hat.
Die Akupunktur wird über Nadeln, die auf bestimmten Meridianen und an bestimmten Punkten eingestochen werden, angewendet.
Die Stimulation der einzelnen Akupunkturpunkte durch Nadeln bewirkt im Verständnis der Traditionellen Chinesischen Medizin den Fluss des Qi wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Qi ist Energie in uns und um uns herum. Die Anwendung der Akupunktur zielt auf diese Energie und deren Beeinflussung hin.
Dabei wird über die Akupunkturpunkte versucht, Blockaden des Qi aufzulösen, den Qi-Fluss wieder in die richtigen Bahnen zu lenken oder krankhaftes Qi auszuleiten. Signifikant ist, dass bei der Akupunktur nicht das erkrankte bzw. in seiner Funktion gestörte Organ direkt behandelt wird, sondern der Meridian- bzw. Akupunkturpunkt, dem das Organ zugeordnet ist. Die Akupunktur gehört im Gegensatz zur der Chinesischen Kräutertherapie, zu den äußeren Anwendungen. Ihr wird eine ableitende und kühlende Wirkungsweise zugesprochen. Schmerzen sind immer ein Ausdruck einer Stauung oder Blockade des Qi – und des Blutflusses. Diese können durch die richtige Anwendung der Akupunkturnadel und der richtigen Punkte gelöst werden.
Durch die Moxibustion kann man die Akupunkturpunkte erwärmen und somit Energie zuführen. Die Moxibustion gilt als wirksame Reiztherapie bei Erschöpfungszuständen, bei Depressionen und chronischen Erkrankungen der Atemwege. Eine Akupunktursitzung sollte nicht unter 20 Minuten dauern, aber auch nicht länger als 45 Minuten. Eine Behandlungsserie umfasst in der Regel 10 bis 15 Sitzungen. Das Einstechen ist meist nicht schmerzhaft und danach tritt ein ziehendes, leicht brennendes Gefühl auf, das so genannte Deqi-Gefühl.
Nicht die Anzahl der Nadeln sind wichtig, sondern die richtige Auswahl der Akupunkturpunkte. In der Akupunktur gilt ebenfalls, so viele wie nötig, so wenig wie möglich.
In meiner Ausbildung erlernte ich die Körperakupunktur im vollem Umfange mit 365 Punkten und nicht nur die Ohrakupunktur mit einigen wenigen Punkten, wie von vielen angeboten.
Anwendungsgebiete: Schmerzsyndrome, Lähmungen, akute vegetative und psychosomatische Störungen, allergische Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Magen- und Darmerkrankungen, Hauterkrankungen, neurologische Erkrankungen, orthopädische Erkrankungen, gynäkologische Erkrankungen.
Kinderwunsch aus Sicht der TCM
Um einem neuen Leben den Weg auf diese Erde zu ermöglichen, müssen die Eltern in einem harmonischen Gleichgewicht sein. Sowohl auf körperlicher Ebene als auch emotional. Um dem Kind „das Nest vorzubereiten“, braucht die Frau gleichermaßen Yin und Yang, das bedeutet genug Substanz für die Reifung und Wärme für das Nest. Beides muss stark genug und im Gleichgewicht sein, damit gesunde Eizellen reifen, der Eisprung stattfindet und sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter stabil einnisten kann. Die Akupunktur kann begleitend als auch solitär Fruchtbarkeitsstörungen positiv beeinflussen.
Akupunktur in der Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft unterstütze ich Mutter und Kind mit der Akupunktmassage nach Penzel. Der so genannte kleine Kreislauf ist optimal dafür geeignet genug Energie in die Körpermitte zu transportieren. Im ersten Drittel der Schwangerschaft sollte keine Akupunktur angewendet werden, außer bei Schwangerschaftsübelkeit. Nach dem ersten Drittel ist eine Akupunkturbehandlung durchaus möglich, so lange diese nicht am Bauch durchgeführt wird.
Ca. 5 – 6 Wochen vor der Niederkunft kann man dann eine geburtsvorbereitende Akupunktur anwenden. Zum Geburtstermin selber wird dann die geburtseinleitende Akupunktur zusammen mit Moxa angewendet.