Akupressur:

FOTOLIA 717265 LuisaferDie Akupressur ist ebenfalls Teil der Chinesischen Heilkunde und ist wahrscheinlich sehr viel älter als die Akupunktur. In vielen Kulturen wurde die Berührung, das Pressen und sanfte Massieren verschiedener schmerzhafter Punkte immer wieder weiterentwickelt. 

Die heutige Akupressur hat die gleiche Basis an Punkten wie die Akupunktur und auch die gleiche Auffassung, nämlich den Fluss des Qi im Körper wieder zu harmonisieren. Sinn und Ziel der Akupressur ist es, vorhandene Stauungen der in den Meridianen fließenden Lebensenergie aufzulösen, die durch Stress, Schwäche, unmäßigen Lebensstil u. a. entstanden sind. 

Die Massage oder Pressen dieser Akupunkturpunkte soll Blockaden lösen und das Gleichgewicht im Menschen, den Ausgleich zwischen Yin und Yang, wieder harmonisieren. Ziel dieser Therapie ist es, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren, so dass die Akupressur vor allem als Vorbeugung gut einsetzbar ist. 

APM: Akupunktmassage nach Penzel  

Eigenes BildDie Akupunktmassage nach Penzel, kurz APM, ist eine vereinfachte Massagetechnik mit einem Stäbchen auf Grundlagen der Energieverteilung im Körper des Yin und Yang. 

Willi Penzel hatte sich die Traditionelle Chinesische Medizin zum Vorbild genommen, um eine neue und vereinfachte Therapie zu entwickeln. Die Grundlagen der Chinesischen Medizin sind sehr stark der harmonischen Energieverteilung im Yin und Yang angesiedelt. Die APM diagnostiziert daher aus der unterschiedlichen Energieverteilung heraus. Es wird also festgestellt, wo sich im Körper eine Energieflussstörung befindet. Diese Energieflussstörung soll also beseitigt werden durch Streichen der einzelnen Meridiane. Dies kann erfolgen über die Zweiteilung des Körpers in vorne oder hinten, oben oder unten, rechts oder links. Diese Zweiteilung bewirkt, dass die Energie von der vollen in die leere Seite wechseln kann. Dies ist jetzt erstmal die vereinfachte Ausführung und Erklärung. Aber so einfach soll es auch bleiben. Denn das Prinzip der APM ist immer die gleiche. 

Da wo zu viel an Energie ist, nehme ich weg. Da wo zu wenig an Energie ist, bringe ich hin“. Vielleicht können ein paar Beispiele erklären, wie sich eine Energieflussstörung auswirken kann. Nehmen wir das Beispiel Rückenschmerzen. Da haben wir also eine Energieflussstörung auf der Rückseite des Körpers. Jetzt könnte es sich aber sowohl um einen Fülleschmerz als auch um einen Leereschmerz handeln. Dies kann durch verschiedene Methoden, auch durch Zuhilfenahme der TCM, diagnostiziert werden. Und so wird der Patient ziemlich schnell und verblüfft feststellen, dass sich durch einfache Stäbchenstriche der Schmerz verringert. Sollte dies nicht der Fall sein, dann wurde wohl Fülle und Leere verwechselt. 

Ebenso ein Zeichen von Energieflussstörung sind die berühmten kalten Füße. Hier kann wohl jeder nachvollziehen, dass es sich um eine Energie-Leere im unteren Bereich des Körpers handelt. Obwohl es in diesem Falle durch Akupunktur bzw. Chinesische Kräuter hinreichende Maßnahmen gibt, könnte man auch in diesem Fall durch die Zweiteilung im Energiehaushalt Energie hinleiten. Darüber hinaus ist die APM wiederum auch eine Therapieform, die bei Kindern beliebt ist. Sie ist angenehm, schmerzfrei und ohne Nadeln.

Die APM kommt aber auch zum Einsatz um ganz gezielt Narben zu entstören. Wir haben im Laufe des Lebens wahrscheinlich sehr viele Narben angesammelt. Ob dies aufgeschlagene Knie und aufgeplatzte Lippen vom Spielen in der Kinderzeit, die obligatorische Blinddarmnarbe, Mandelentfernung, Sportverletzungen im Kniebereich durch Kreuzbandriss, Meniskusoperation, dann natürlich der Kaiserschnitt oder auch der, heute nicht mehr so verbreitete, Dammschnitt. Jeder Mensch bekommt früher oder später mal eine Narbe. Diese kann wiederum ganz normal verheilen und keine größeren Probleme verursachen. Andererseits gibt es aber auch Narben, die gehörige Störungen und Behinderungen verursachen können. Dies können Energieflussstörungen direkt im Narbengebiet sein oder unerklärliche Schmerzen im Meridianbereich. Ob eine Narbe stört, muss durch verschiedene Tests herausgefunden werden. Dabei kann man sich nicht darauf verlassen, dass eine schön verheilte, kaum sichtbare Narbe nicht stört, dafür aber eine dicke, wulstige und rote Narbe sehr wohl. Es kann auch genau andersrum sein. Wenn man also unter unerklärlichen Symptomen und Schmerzen leidet, sollte man immer wieder mal hinterfragen, ob nicht eine Narbe die Ursache der ganzen Angelegenheit sein könnte.